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AutorenbildJulika

Essen aus der Seelentrösterkiste

Bring mehr Farbe auf den Teller!

„Die Seele ernährt sich von dem, worüber sie sich freut“ (Aurelius Augustinus)

Wenn die Nebelschwaden die Novembertage trist machen und die Stimmung gegen Null steuert, empfehle ich dringend einen Griff in die kulinarische Seelentrösterkiste. Ob die derzeitige Stimmung in unserem Land oder einfach der Novembernebel auf unser Gemüt drückt - bei Vielen steigt hier der Gusto nach Süßem und Fettigem an. Kein Wunder, denn am schnellsten steigt der Serotoninspiegel (verantwortlich für Glücksgefühle) bei einer Mischung aus Kohlenhydraten, Zucker und hohem Fettgehalt an. Doch nicht zwangsläufig muss immer das fettige Schokomousse oder die Cremeschnitte als Stimmungsmacher herhalten. Alleine, wenn wir durch Farben am Teller gute Laune in den Alltag bringen, ist schon viel für unsere Seele getan.

Lust auf leuchtende Farben im grauen Dezemberalltag?

Dann ist genau jetzt der ideale Zeitpunkt, um sich einen schmackhaften, orangen Kürbis, rote Linsen oder grünen Palmkohl mit roter Chili in die Pfanne zu hauen. Bestimmte Inhaltsstoffe (ätherische Öle, Alkaloide oder Bitterstoffe) beleben Körper und Geist und verjagen die schlechte Laune!

Ob das Capsaicin in Chilischoten oder das Gingerol im Ingwer, Tryptophan in den Hülsenfrüchten oder das Theobromin und Koffein in Schokolade und Kaffee, sie gelten als Gute-Laune-Macher! Leuchtende Farben in gesunden Produkten mit wahrem Genuss zu kombinieren zaubert uns ein nachhaltig gutes Bauchgefühl! Orange wie ein Kürbis Der Herbst hat die Kürbissaison eingeläutet und mit ihr abwechslungsreiche Gerichte. Die Farbe „orange“ steht für Kreativität, Lebensfreude und Neugier. Meine Empfehlung: Zugreifen, gerade im Winter! Denn orange leuchtende Kürbisse, wie der Hokkaido, weisen besonders hohe Werte an Betacarotin (Provitamin A) auf. Dieses wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt und unterstützt die Sehkraft, Haut und Haare. Das zusätzlich in ihm enthaltene Vitamin C und E macht ihn noch reicher an Antioxidantien. Vitamin B1, B2, B6, Folsäure, Magnesium, Eisen und Phosphor runden sein Nährstoffprofil ab. Durch diese Kombination aus Inhaltsstoffen erhält unsere Immunabwehr optimale Unterstützung!

Das Kürbisfleisch überzeugt durch wenig Säure, ist kalorienarm und sehr leicht verdaulich.

Für Kreative lässt er viele Möglichkeiten offen, denn Kürbis kann man vielseitig verarbeiten. Hier ein paar Anregungen für zuhause:

Den Kürbis schälen, Stielansatz und Spitze abschneiden und beliebig weiterverwenden. Als Rohkost schmeckt er fein geraspelt im Salat. Für die schnelle Küche landet er gemeinsam mit roten Linsen und Karotten im Suppentopf und wird so zu einer wahren „mood-food“ Kombination. Wer es einfach will, schneidet und mariniert ihn mit Öl und Gewürzen und schiebt ihn danach ins Rohr. Selbst Kuchen und Apfelmus kann man mit Kürbis verfeinern. Will man Kürbis länger genießen, kocht man ihn in Chutneys und Marmeladen ein!

Dunkelgrün wie Palmkohl Die Farbe dunkelgrün soll beruhigend auf uns wirken. Grüntöne symbolisieren die Kraft der Natur. Wie gut, dass es diese Woche in meinem regionalen Gemüsekisterl den grünen Palmkohl gab. Er gehört zu den ältesten Blattkohlarten, wird vor allem in Italien kultiviert und zählt zu den Kreuzblütlern. Palmkohl überzeugt durch seinen hohen Gehalt an Eisen, Folsäure, Vitamin C und beta-Carotin.

Kohl ist ja in unseren Breiten das typische Wintergemüse, natürlich schmeckt der auch gemeinsam mit Erdäpfel in der Suppe oder für Eilige nudelig geschnitten mit Zwiebel und Knoblauch, Ingwer und den letzten Gartenchilis scharf und kurz in der Pfanne angebraten!

Gelb wie Mais Heiterkeit und Optimismus, das bringt uns die Farbe Gelb! Der gelbe Mais bietet uns nicht nur Ballaststoffe, sondern auch viele B-Vitamine. Somit unterstützt er unser Nervenkostüm und unsere Muskeln. Kaut man ihn richtig lange, so schmeckt er zudem richtig süß. Daher kommt er bei Kindern meist richtig gut an. Da er im Dezember als frische Ware nicht verfügbar ist, greifen wir lieber auf das Tiefkühlprodukt zurück.

Heiterkeitssuppe aus Mais und Linsen für die Seele Zutaten: 1 Zwiebel, etwas Butter, 1 TL Curry, 300 g Mais (aufgetaut oder frisch), 1 Tasse gelbe Linsen, ½ Apfel, 1 l Gemüsebrühe, 2 Knoblauchzehen, Korianderpulver, gemahlenen Kümmel, Salz, Pfeffer, frische Petersilie, einen kleinen Schuss gutes, kaltgepresstes Öl


Zubereitung:

Zwiebel schälen, fein hacken, in Butter anbraten und die gemahlenen Gewürze kurz mitrösten. Linsen dazugeben und mit Gemüsesuppe aufgießen. 10 Minuten köcheln lassen. Dann den halben Apfel grob schneiden und den Tiefkühlmais dazugeben. Weitere 5-10 Minuten kochen lassen.Die Knoblauchzehen reinpressen und anschließend pürieren. Suppe mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit klein gehackter, frischer Petersilie (und etwas Sauerrahm) verfeinern. Die Suppe in die Teller geben und mit einem kleinen Schuss hochwertigem Öl aufwerten.



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