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  • AutorenbildJulika

Food 4 future – Teil 2

Aktualisiert: 6. Okt. 2021


Lebensmittel hinterlassen Fußabdrücke. Sie legen teilweise viele Kilometer zurück, bevor sie in unserem Einkaufswagen landen. Wie schwer der tatsächliche CO2-Rucksack unseres Einkaufs ist, hängt von der Produktions- und Transportweise der eingekauften Ware ab. Letztendlich zählt auch womit (zu Fuß, Fahrrad, Auto) wir unseren Einkauf nach Hause bringen… Region trifft (menschliche) Emotion Lebensmittel aus der Region sind beliebt und haben weitgehend ein positives Image. Sie schaffen eine gewisse Identifizierung mit dem Produkt. Diese entsteht, da wir uns mit der Herstellungsregion und deren Erzeuger*innen solidarisch verbunden fühlen. In der Regel verknüpfen wir mit regionaler Wertschöpfung auch Transparenz, eine gewisse Qualität und erwarten entsprechende Umwelt-, und Sozialstandards.

Regionalität im Supermarkt… Gehen wir in den Supermarkt so scheint es als wäre kaum etwas in einem anderen Land produziert. Rot-weiß-rote Fähnchen oder die Aufschrift „Qualität aus Österreich“ (und dies selbst bei Schokobananen oder Schokolade mit Cashewnüssen) locken durch Irreführung der Verbraucher*innen. Auch wenn wir uns natürlich bewusst sind, dass weder Kakao- noch Cashewbäume auf österreichischem Boden wachsen, so schafft die Fahne unseres Herkunftslandes doch ein wenig Identität zu dem Produkt. Wer also wirklich regional kaufen möchte, der muss schon ein wenig genauer hinsehen, lesen, nachdenken und innehalten!

Regional ist noch lange nicht saisonal Streifen wir dann durch das Obst- und Gemüsesegment, so wird auch hier schnell sichtbar, dass zwar bei Tomaten und Erdbeeren im Winter die Regionalität passt, jedoch mit der Saisonalität etwas nicht ganz zusammenstimmt – Klimawandel hin oder her. Natürlich müssen sich, aufgrund des hohen Konkurrenzdrucks am Markt auch Landwirt*innen hierzulande Lösungen oder Alternativen überlegen und so kommen oft Projekte zustande, wo selbst Gemüse- oder Obstsorten, die längst keine Saison mehr haben fast das ganze Jahr angeboten werden können. Manchmal sind diese Projekte auch punkto Energieeffizienz durchdacht. So wird die Wärme für die Gewächshäuser mittels Fernwärme oder Sonnenenergie gewonnen. Es liegt auf der Hand, dass Erdbeeren oder Himbeeren aus Südafrika als Flugware einen großen ökologischen Abdruck hinterlassen und so die österreichischen Früchte die vermeintlich besseren sind. Jedoch auch beim österreichischen Produkt gibt es ein Faktum: Energieinput bleibt Energieinput, egal ob bei Tomaten, Gurken oder Erdbeeren. Wenn Sie aktiven Klimaschutz betreiben wollen, dann bevorzugen Sie saisonale Ware! Es ist schön, sich im Mai schon wieder so richtig auf die Erdbeersaison zu freuen! Dann können wir tatsächlich auf saisonale und süße Früchtchen zurückgreifen!

Schau auf´s Etikett Wie sieht es denn rechtlich mit der Herkunftskennzeichnung aus? Eine Herkunftsangabe ist nur dann auf der Verpackung notwendig, wenn es dazu eine ausdrückliche Verpflichtung gibt oder wenn diese zur Vermeidung von Irreführung erforderlich ist. Für natives Olivenöl, Honig, Fisch, unverarbeitetes Rindfleisch, frisches, gekühltes sowie gefrorenes Schweine-, Schaf-, Ziegen- und Geflügelfleisch ist die Herkunftsangabe zum Beispiel vorgeschrieben. Auch bei frischen Eiern, frischem Obst oder Gemüse sowie bei Bioprodukten muss die Herkunft angegeben werden. Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass man aber beispielsweise bei Obst- und Gemüse immer besser am Produkt direkt nachliest, da oftmals die Tafeln im Supermarkt selbst zu Verwirrtheit führen können! So passiert es beispielsweise häufig bei den Frühkartoffeln, dass österreichische Ware mit rot-weiß-roter Fahne auf großen Tafeln angepriesen wird und direkt darunter ägyptische Ware einsortiert wurde. Dies weckt bei vielen Kund*innen Verärgerung, da man heimische Ware kaufen wollte und dann zum falschen Produkt gegriffen hat. Ebenso bei der Eröffnung der Spargelsaison. Hier lohnt es sich genau nachzukontrollieren!


Welche Früchte wann Saison haben können Sie hier auf der website von „die umweltberatung“ nachlesen. Außerdem gibt es einen Saisonkalender zum Bestellen: https://www.umweltberatung.at/saisonkalender-obst-und-gemuese



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