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AutorenbildJulika

Food 4 future - Teil 1

Jugendliche demonstrieren für eine faire Umweltpolitik. Greta Thunberg hat eine Stimme, die nicht nur unter den Jugendlichen gehört wird. Das ist löblich und stimmt mich hoffnungsvoll! Gerne möchte ich mit meiner Artikelreihe dazu beitragen das Thema Essen und seine Folgen auf unser Klima näher zu beleuchten.

Essen wirkt… Mit Lebensmitteln können wir uns selbst heilen, oder aber uns schaden. Genauso verhält es sich mit dem Einfluss auf unsere Umwelt und das Ökosystem. Was wir essen beeinflusst nicht nur unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit, sondern auch Luft, Wasser, Boden und das Klima. Unsere täglichen Essgewohnheiten haben erheblichen Einfluss auf das Klima und bergen ein entsprechend großes Potenzial für den Klimaschutz. 20% aller CO2-Emissionen werden für unsere Ernährung aufgewendet. Wenn man in den Anteil der Ernährung am CO2-Gesamtausstoß hineinzoomt, so entfallen rund 44% auf die Erzeugung tierischer und 8% auf die Erzeugung pflanzlicher Produkte. Es liegt also auf der Hand: der Verzehr von einem hohen Anteil pflanzlicher Produkte hat ein hohes Klimaschutzpotential!


Wie ist das möglich? Das was wir konsumieren trägt in hohem Maße zur Klimabelastung bei. Die Hauptursachen liegen dabei in der Verwendung von Mineraldüngern, Pestiziden und Treibstoffen, dem Import von Futtermitteln*, sowie den Methanemissionen der Rinderhaltung und Reisproduktion an sich. Weiters muss man auch die Verpackung von Lebensmitteln (v.a. Fleisch in Polystyroltassen) und deren Kühlung (auch während des Transports) beachten. Ein massives Problem stellt die Vernichtung der Tropenwälder dar. Einerseits für die Bereitstellung des weltweit gebrauchten Sojas und andererseits für Palmölmonokulturen. Jährlich werden rund 13 Millionen Hektar und somit die eineinhalbfache Fläche Österreichs gerodet. Der unwiederbringliche Verlust einer großen Artenvielfalt geht damit einher.

Zuviel Fleisch auf uns´ren Tellern In Österreich werden (pro Kopf und Jahr) rund 95kg Fleisch – und ja, Schinken und Wurst zählen da auch dazu – verdrückt. Die aktuellen Empfehlungen liegen bei rund 3 Portionen Fleisch und fettarmen Wurstwaren von insgesamt 300 – 450g pro Woche! Nun ist -im Hinblick auf die Klimawirksamkeit- wie aber auch auf unsere Gesundheit, Fleisch nicht gleich Fleisch. Schweine- und Geflügelfleisch haben eine bessere Klimabilanz als Rindfleisch. Ist also Schweinefleisch DIE Lösung? Nein, denn aus ernährungsphysiologischer Sicht muss weit mehr betrachtet werden als allein die Wirkung auf Natur und Umwelt. Und auch nicht vergessen werden darf, dass Schwein und Geflügel direkte Nahrungskonkurrenten zu uns Menschen sind. Das Rind wiederum veredelt uns Gras, die Cellulose, die wir wiederum physiologisch nicht aufspalten können. Sie wird – vereinfacht ausgedrückt - zu Butter, Milch, Joghurt und Fleisch. Hier wird spätestens klar WIE komplex die Thematik ist.

Weniger Fleisch, mehr Pflanzliches Jeder Tag birgt eine neue Chance – das ist ein schönes Lebensprinzip - so auch beim Essen. Jeder Tag bietet sogar mehrere Möglichkeiten klimafreundlich zu genießen. Schon der Verzehr von zwei bis drei fleischlosen Hauptmahlzeiten pro Woche hat großes Potential. Verwöhnen Sie sich mit vegetarischen Gerichten aus diversen Getreiden oder Linsen, Bohnen und Kichererbsen. Diese sind reich an Ballast- und Mineralstoffen, enthalten viel Eiweiß und wenig Fett. Vollkorngetreide und Hülsenfrüchte** helfen den Blutzuckerspiegel konstant zu halten. Wie wäre es mit einer Schüssel von sättigendem Getreidesalat oder ein herzhafter Bohnenaufstrich zum Abendessen? Schmackhafte Linsen- oder Kichererbsen-Eintöpfe bringen Abwechslung auf ihren Teller.

* laut Greenpeace importiert Österreich jährlich rund 500.000 Tonnen Soja aus Übersee – Schätzungen zu Folge ist mehr als die Hälfte davon gentechnisch verändert

** Hülsenfrüchte enthalten Purine und können bei Personen mit Gicht negative Wirkung zeigen


Getreidereissalat

Zutaten: 100g Bio-Dinkelreis, 50g Tellerlinsen, 1 grüner Paprika, 1 roter Paprika, 1 gelber Paprika, 1 große Birne (oder Apfel), 2 Radieschen, Gartenkräuter (Petersilie, Liebstöckl, Koriander, Schnittlauch, Oregano, Basilikum)

Den Dinkelreis in Gemüsesuppe nach Verpackungsanleitung kochen. Normalerweise pro Tasse Getreidereis eineinhalb Tassen Suppe dazugeben. Den Getreidereis rund 20-30 Minuten kochen lassen, bis er bissfest ist. Die Linsen in einem eigenen Topf in doppelter Menge Wasser rund 12 Minuten bissfest kochen – danach abseihen und auskühlen lassen. Währenddessen die übrigen Zutaten klein würfelig schneiden. Wenn alles ausgekühlt ist, alle Zutaten in einer Schüssel vermischen.

Für das Dressing: 2 EL Hanföl und etwas Balsamicoessig mit Pfeffer, Salz und frischen, klein gehackten Gartenkräutern vermischen. Vor dem Servieren gut durchmischen und durchziehen lassen. Dazu schmeckt ein geräuchertes Bio-Saiblingsfilet aus heimischen Seen.


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